Gerade in der Heizperiode und im Zuge der jährlichen Wartung lohnt es sich, die Heizwasserqualität im Blick zu behalten. Sie ist entscheidend für die Betriebssicherheit und Effizienz von
Heizungsanlage und Nahwärmenetzen.
Die VDI 2035 und das Arbeitsblatt AGFW FW 510 regeln die Wasserqualität verbindlich. Im
Klartext: Stimmt die Wasserqualität nicht, sind Installateure oder Betreiber gegebenenfalls
schadenersatzpflichtig. Auch Kesselhersteller fordern die Einhaltung der Normen und machen
teils noch strengere Vorgaben. Halten Sie diese Werte nicht ein, erlischt die Gewährleistung.
Leichter gesagt als getan, denn die Heizwasserqualität bleibt nicht konstant – auch optimal aufbereitetes Wasser kann innerhalb des Systems an Qualität verlieren. Wir haben für Sie ein
paar der typischen Situationen zusammengetragen, die in Verbindung mit der VDI 2035 und
Heizwasserqualität wichtig sind.
Typische Situationen, die Sie bei Wartung und Betrieb im Blick haben sollten
- Auch Ergänzungswasser unterliegt der Norm: Gerade vor der kalten Jahreszeit wird
oft Ergänzungswasser nachgefüllt. Stadtwasser erreicht meist nicht die geforderte
Qualität, daher ist i.d.R. eine Aufbereitung nötig. Andernfalls kann sich das negativ auf
die Leitfähigkeit und den pH-Wert des Wassers auswirken. - Mit Stadtwasser nachgespeist – wie vermeide ich Folgeschäden? Ist bereits Wasser
im System, das die Norm nicht erfüllt, empfiehlt sich eine Aufbereitung im
Teilstromverfahren mit Bypass. Schnelle Abhilfe schaffen Sie mit einer Leihanlage. - Verfärbung im Heizwasser: Zeigt der Blick ins Schauglas eine Trübung oder
Verfärbung, kann das auf Korrosion oder gar Schäden hinweisen. Eine Wasseranalyse
kann die Ursache aufdecken. Zudem sollte das Heizwasser aufbereitet werden, um
Folgeschäden zu vermeiden. - Wärmeüberträger wird nicht mehr warm: Die Ursachen sind oft Ablagerungen von
Magnetit, Kalk oder Schlamm aus dem Heizwasser, was auf Korrosion oder Biologie im
System hindeutet. Eine Wasseranalyse zur Ursachenfindung und eine Aufbereitung sind
geeignete Maßnahmen.
Wie bereite ich Heizwasser im laufenden Betrieb auf?
Temporäre Lösungen sind mobile Systeme zur Aufbereitung im Teilstromverfahren mit Bypass.
Schnelle Abhilfe schaffen Leihsysteme, wie sie beispielsweise der Veolia-Service anbietet.
Langfristig und mit geringerem Arbeitsaufwand lässt sich die Wasserqualität mit einer kontinuierlichen Aufbereitung im Griff behalten. Dabei kommen fest verbaute Systeme zum Einsatz.
Ein Tipp in eigener Sache: Berke Select Systeme sind praktische und flexible All-in-One-Lösungen.
| Wichtig: Welche Werte gelten für meine Anlage? | Wichtig: Dokumentation und Anlagenbuch | |
| Zwei Quellen sind maßgeblich: Einerseits die Vorgaben der Kesselhersteller. Und andererseits die VDI-Richtlinien. Diese haben wir Ihnen weiter unten übersichtlich zusammengefasst. |
Im Schadensfalls ist ein Anlagenbuch der Schlüssel zu Gewährleistungsansprüchen. Es lohnt sich also sorgfältig zu dokumentieren. Eine Vorlage für ein Anlagenbuch nach VDI 2035 können sie hier herunterladen. |

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