Die meisten Industrieanlagen verfügen über Kühltürme. In dicht besiedelten Gebieten ist die Hygienekonformität neben der Produktivität entscheidend, da bei einem fahrlässigen Betrieb entscheidende Problemen für die öffentliche Gesundheit auftreten können, besonders die Legionellose ist hier zu nennen.
Lesen Sie, wie Veolia einem dieser industriellen Kunden der Lebensmittel- und Getränkeindustrie hilft, seine Herausforderungen zu meistern und sich auf sein Kerngeschäft zu konzentrieren, während er gleichzeitig von fachkundiger Beratung profitiert, die auf seine Bedürfnisse zugeschnitten ist.
Seit 14 Jahren verwaltet Veolia Water Technologies die Wasseraufbereitung von Kühltürmen an einem führenden Industriestandort zur Herstellung von Hefen und Hefeextrakten in der Nähe von Paris. Dieser historische Standort wurde 1872 gegründet und liegt in einem dicht besiedelten Stadtgebiet mit etwa 15.000 Einwohnern/km2. Im Laufe der Jahre haben technologische Innovationen den Standort wettbewerbsfähig gehalten, darunter Kühltürme, die für die Prozesskühlung und Klimatisierung unerlässlich sind.
Legionellen: Eine Herausforderung für Kühltürme
Durch das zunehmende medizinische Wissen sind die großen gesundheitlichen Probleme im Zusammenhang mit dem Risiko der Entwicklung und Verbreitung von Legionella Pneumophila, insbesondere in Kühlsystemen, deutlich geworden.
Dieses Bakterium kann Legionellose verursachen, eine Infektion der Atemwege mit einer Sterblichkeitsrate von 10 % und jährlich Tausenden von Todesfällen.
Trotz Tropfenabscheidern, die die Ausbreitung begrenzen sollen, werden beim Betrieb von Kühltürmen Mikrotröpfchen freigesetzt, die eine Folge der Dispersion von Kühlwasser in einem Luftstrom sind. Diese Tröpfchen können Legionellen potenziell über mehrere Kilometer verbreiten und die Bevölkerung in der Nähe gefährden, wenn das Kühlwasser kontaminiert ist.
Unser Ansatz bei der Behandlung des Kühlwassers
Um unseren Industriekunden in Paris vor diesem Risiko zu schützen, hat Veolia eine robuste und innovative Hydrex-Strategie entwickelt, die Ausrüstung mit der notwendigen und optimalen Dosierung von Produkten und Services kombiniert.
Die Behandlungsstrategie nutzt eine oxidierende Biozidbehandlung mit chemischen Lösungen von Hydrex, die online durch eine Salzelektrolysetechnologie OSG Hydrex bereitgestellt werden.
In Verbindung mit einem Überwachungstool aus der Hydrex Controller-Reihe steuert es die Behandlung und warnt den Betreiber des Standorts in Echtzeit vor jeglicher Abweichung.
Erforderliche Vor-Ort-Expertise zur Anpassung des Programms
Durch die Überwachung und die Besuche vor Ort durch die Teams von Veolia wurde festgestellt, dass der Standort immer noch mit gewissen Instabilitäten konfrontiert war, insbesondere bei einer der Anwendungen mit zwei Verdunstungskondensatoren. Diese unabhängigen, 3 m3 großen Kühltürme aus verzinktem Stahl, die intermittierend betrieben wurden, wiesen die folgenden Betriebs- und Behandlungsmerkmale auf:
Einspritzung von Hydrex Mix Oxidant Solution (MOS) in das Ergänzungswasser, gesteuert durch einen Durchflussmesser
- Schwierigkeiten bei der Aufrechterhaltung eines stabilen Chlorgehalts in den Kühltürmen, verbunden mit zu wenigen Online-Messungen sowie dem intermittierenden Betrieb dieser Türme. Dies führt zu einem Mangel an Ergänzungswasser, was zu einem kontinuierlichen und unvermeidlichen Rückgang des Restchlors in den Türmen führt, wenn diese nicht laufen und nicht entleert werden.
Die passende Lösung finden
Durch die Installation eines neuen Hydrex-Controllers im Jahr 2023 konnten wir dieses Problem beheben. So konnten mithilfe dieser neuen Technologie mehrere Kontroll- und Überwachungselemente der Biozidbehandlung implementiert werden:
Getrennte Messungen von freien Chlor in jedem der Kühltürme mithilfe amperometrischer Sensoren
- Aufrechterhaltung der Dosierung des oxidierenden Biozids in der gemeinsamen Leitung des Nachspeisewassers
- Das Öffnen des Magnetventils für die Abschlämmung bei unzureichendem Restgehalt an freiem Chlor (weniger als 0,3 ppm) in einem der beiden Türme mittels eines programmierbaren Ausgangs am Hydrex-Controller, um für einige Sekunden eine erzwungene Nachspeisung zu erzeugen und so die Aufrechterhaltung einer zufriedenstellenden Menge an freiem Chlor in den Kühlsystemen zu ermöglichen.
Erzielte Vorteile
Dieser Einsatz hat somit folgende Vorteile gebracht:
Kontinuierliche Aufrechterhaltung eines Mindestgehalts an freiem Chlor in den Kühltürmen
⇒ Erhöhte Sicherheit der Anlagen gegen das Risiko einer Legionellose
![]() Abbildung: Messwerte des restlichen freien Chlors im Kühlturm |
Verbesserte Alarmschwellen ermöglichen eine schnelle Neuanpassung der Dosierrate des oxidierenden Biozids bei zu hohem Gehalt an freiem Chlor im Kühlturm
⇒ Reduzierung der Korrosionsrate des Stahls um durchschnittlich 20 µm/Jahr
Durch die erzwungene Dekonzentration können die Kühltürme mit minimalem Wasserverlust abgesichert werden, sodass der Betreiber bei längerer Abwesenheit der Wärmelast nicht den gesamten Kreislauf entleeren muss.
⇒ Durchschnittliche Wassereinsparung von 300 m3/Jahr.
Fazit
Die Vorteile, die wir für diesen Standort der Lebensmittelindustrie erreicht haben, können wir bei Veolia auch an Sie weitergeben – für Ihre Leistung und Nachhaltigkeit ohne Kompromisse.
Wir wissen, dass die Situation jedes Industriestandorts einzigartig ist, und wir werden mit Ihnen zusammenarbeiten, um das beste Kühlturmbehandlungs- und Überwachungsprogramm zu entwickeln, das Ihren Anforderungen exakt entspricht.
Wenn Sie mehr erfahren möchten, wenden Sie sich an unser Expertenteam.